Der Angelfall in Canaima

Der Angelfall in Canaima Der Nationalpark Canaima zählt zu den beeindruckendsten und auch schönsten Reisezielen Venezuelas. Im Bundesstaat Bolívar, in der so genannten Gran Sabana gelegen, bietet der Nationalpark perfekte Wanderbedingungen. Die Größe dieser atemberaubenden Landschaft beträgt über 30.000 Quadratkilometer und zeichnet sich durch hoch aufragende Tafelberge aus. Diese Tepuis, wie die gigantischen Kolosse aus Sandstein auch genannt werden, stehen im Fokus etlicher Trekkingurlauber und Kletterer. Aufsehenerregendster und auch höchster Tafelberg ist der Roraima-Tepui, der eine Höhe von über 2.800 Metern besitzt.

Steil ragen die rot schimmernden Felswände auf, die herrliche Ausblicke bieten. Der Canaima Nationalpark ist jedoch auch für rauschende Wasserfälle bekannt, die von haushohen Klippen stürzen. Neben dem Salto Sapo und Salto Kukenam gilt der Salto Ángel als bekannteste Kaskade, die eine Fallhöhe von 979 Metern besitzt. Umgeben von dichtem Regenwald kann der Wasserfall als eine der aufregendsten Attraktionen des Canaima Nationalparks bezeichnet werden.

Anhänger von interessanten Wandertouren sind im Nationalpark Canaima genau richtig. Wer den Salto Ángel zu Gesicht bekommen möchte, erreicht den Park mit einer kleinen Propellermaschine, die in Ciudad Bolivar startet. Mit einem Kanu überqueren die Teilnehmer eine Lagune, bis sie den Salto Sapo erreichen, dem man auf einer Plattform hautnah begegnen kann. Nach einer weiteren Kanufahrt von etwa fünf Stunden erreichen Wanderfans den Salto Ángel, der als Highlight der Canaima-Tour gilt. Der Auyan-Tepui, von dessen Klippen der Salto Ángel in die Tiefe stürzt, kann auch von einem Camp namens Uruyen erreicht werden, das inmitten der Gran Sabana liegt. Am Fuße der 2.535 Meter hohen Anhöhe befindet sich das kleine Indianerdorf Kavak, das lediglich 30 bis 45 Einwohner beheimatet. Hier können Wanderer am Dorfleben teilhaben, mit den Einwohnern Fußball spielen und in Hängematten übernachten. Eine weitere abenteuerliche Wanderung führt auf den Gipfel des Roraima-Tepuis, der zunächst an dichtem Urwald und an farbenprächtigen Orchideen vorbeiführt. Etwas beschwerlich setzt sich die Wanderung zum Hochplateau des Tepuis fort. Entlang des Weges tauchen bizarre Gesteinsformationen auf, welche die faszinierendsten Gestalten bilden. Oben angekommen genießen Besucher eine fantastische Aussicht und einen unvergesslichen Sonnenuntergang.

Die Ausrüstung spielt auf einer Tour nach Canaima eine große Rolle. Ein gutes Zelt ist dabei ebenso unentbehrlich wie ein warmer Schlafsack und eine Isomatte, um in der Nacht nicht zu frieren. An wetterfeste Kleidung und bequemes Schuhwerk müssen Teilnehmer von Trekkingtouren genauso denken. Wer das Essen unterwegs zubereiten möchte, benötigt zudem einen Kocher und Proviant.

Bild: David Davis – Fotolia.com

 

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